Schätze heben - Schulinterne Fortbildungen

Lernen im Digitalen Wandel braucht neben der lernförderlichen technischen Ausstattung vor allem eines: menschliche Ressourcen. Ohne digital-kompetente Lehrer läuft nichts. Schlüssel zum Erfolg ist daher die Medienkompetenz einer möglichst breiten Basis.  Wie lässt sich das umsetzen?

Fortbildungen sind immer eine zusätzliche Belastung im ohnehin anstrengenden Arbeitsalltag. Anreise, Dauer und nicht selten Inhalte, die mit den eigenen Bedürfnissen und Erfahrungen  des eigenen Fachunterrichts nur begrenzt deckungsgleich sind, schrecken zusätzlich ab. 


Eine effiziente Fortbildung sollte also treffsicher das vermitteln, was man gerade braucht oder was sich unter den gegebenen Voraussetzungen umsetzen lässt. Wer kennt diese Voraussetzungen am Besten? Die eigenen Kollegen! Außerdem passieren hinten den Türen des Klassenraums häufig wunderbare Dinge, die es wert sind, geteilt zu werden. Oft genug bleiben diese Kompetenz- oder Ideen-Schätze aber im Verborgenen, nur zufällig werden sie bisweilen gehoben. 

 

Also: Ran an die Schätze! Auf zur "Digitalen Mittagspause"!

Digitale Mittagspause - was ist das?

Niederschwellig, unaufwendig, bedürfnisorientiert und erfolgseffiziert

Einmal im Monat bietet die Medien AG der Schule eine "Digitale Mittagspause" an. Diese findet natürlich in der 45minütigen Mittagspause statt. Häufigkeit und Dauer sind weder für die teilgebenden noch für die teilnehmenden Kollegen aufwändig oder belastend.

 

Teilgeber

Die teilgebenden Kollegen sind Mitglieder der Medien AG, doch natürlich kann auch jeder andere Kollege einen solchen Input moderieren. Als Teilgeber denkbar wären ebenso Schüler oder Eltern. Entscheidend ist einfach die digitale Kompetenz und Motivation diese zu teilen. Vermutlich birgt jedes Kollegium ungeahnte Schätze, Kompetenzen und Erfahrungen, die es wert sind, geteilt zu werden. 

 

Organisation & Inhalte

Die ersten 15 Minuten sind freie Fragezeit, d. h. alle Themen, die irgendwas mit "Computer, Internet & Co." zu tun haben, können besprochen werden.

Die nächsten 30 Minuten sind dann themengebunden. Ein Kollege bereitet dafür also etwas vor: z. B. die Präsentation eines digitalen Tools und/oder ein Bericht aus dem Unterricht. Mal werden vorher Themenwünsche abgefragt, mal sind es eigene Erfahrungen, die Kollegen gerne teilen möchten.

 

Natürlich reichen weder 15 noch 30 Minuten aus, um alle Fragen oder Gedanken zu klären, doch die Kollegen kommen ins Gespräch, finden Ansprechpartner und tauschen sich später auch über die "Digitale Mittagspause" hinaus aus. Das ist, wie ich finde, schon eine ganze Menge.

 

Erste Erfahrungen

Aller Anfang ist schwer, manchmal auch demotivierend. Mit viel Elan gestartet, enttäuschte die erste digitale Mittagspause mit einem (!) Teilnehmer. Na ja - der Aufwand hält sich in Grenzen, also heißt es dranbleiben! Beim nächsten Treffen sind es dann schon zwei. Juchuhh! 

So ein Angebot braucht Anlaufzeit. Es kommen langsam mehr Kollegen. Ein weiterer Effekt ist, dass der Moderator einer Mittagspause gelegentlich auch außerhalb der eigentlichen Veranstaltung von Kollegen aufs Thema angesprochen wird und so Wissen und Erfahrungen teilt. 

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